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Kiew beziffert russische Verluste in Bachmut auf 500 Mann pro Tag

Laut dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov sind russische Soldaten bei der Schlacht um die Stadt Bakhmut im Osten der Ukraine enormen Verlusten ausgesetzt. Reznikov sagte gegenüber der „Bild am Sonntag“, dass die Verluste der Russen jeden Tag bis zu 500 Tote und Verletzte betragen. Er bezeichnete die russischen Soldaten als „Kanonenfutter“, das in der von Moskau genutzten „Taktik des Fleischwolfs“ eingesetzt werde. Die Angaben zu den Verlustzahlen können jedoch unabhängig nicht überprüft werden.

Bakhmut ist seit Monaten stark umkämpft, insbesondere durch die Söldnereinheit Wagner, deren Chef, der kremlnahe Oligarch Jewgeni Prigoschin, in der Vergangenheit Männer aus russischen Gefängnissen für seine Truppe rekrutiert hat. Berichten zufolge sind unter diesen Gefangenen die Verluste besonders hoch.

Die Menschenrechtsorganisation „Russland hinter Gittern“ hat kürzlich angegeben, dass von den 50.000 in Gefängnissen rekrutierten Söldnern nur noch 10.000 an der Front kämpfen, während der Rest entweder gefallen, verwundet, gefangen genommen oder desertiert ist.

Reznikov betonte, dass Bakhmut für die Russen ein symbolischer Ort sei, weshalb die Anstrengungen zur Einnahme der Stadt so bedeutend seien. Allerdings hätte selbst die Eroberung von Bakhmut keine signifikanten Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Kämpfe im Donbass.

Alle Entwicklungen im Liveticker 10:39 Uhr – London: Moskau setzt wegen Munitionsmangels auch Feldspaten als Waffen ein. Laut britischen Militärexperten im Ukraine-Krieg führen Waffen- und Munitionsknappheit auf russischer Seite mittlerweile zu skurrilen Konsequenzen. Das britische Verteidigungsministerium berichtete am Sonntag, dass Moskau im Nahkampf gewöhnliche Feldspaten einsetze. Hintergrund seien Äußerungen russischer Reservisten, die behauptet hätten, nur mit „Schusswaffen und Schaufeln“ zum Angriff auf einen einbetonierten ukrainischen Stützpunkt geschickt worden zu sein.

Die im russischen Militär verbreitete Feldspatenart MPL-50 sei in Russland durch einen Mythos zur tödlichen Waffe stilisiert worden, obwohl sie seit ihrer Einführung im Jahr 1869 kaum weiterentwickelt worden sei. Der Einsatz im Kampf sei ein Zeichen für brutale und technisch wenig anspruchsvolle Nahkämpfe, die in der Ukraine immer häufiger würden. Es sei wahrscheinlich, dass Russland trotz eines Mangels an Munition weiterhin Angriffe durchführen wolle.

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